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Langspielplatten Revue | August 2013

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Huch, das war also dieser August. Der 2. Teil des Sommerlochs. Gefehlt hat mir ganz klar die Zeit zum hören neuer Platten. Wenn ich nicht arbeiten war, war ich tatsächlich unterwegs und nicht an der heimischen Klangkonsole. Da habe ich sicherlich schon schreibintensivere Auguste erlebt. Bin mal gespannt wie das im September, bekanntermaßen eines der releasestärksten Monate des Jahres, werden wird.
Nun denn, es ist genügend bermerkenswerte Musik erschienen. Ich fasse zusammen.
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Epidemic – Somethin For The Listeners

Epidemic sind ein Boom Bap infiziertes Hip Hop Duo aus Florida, das sich des fröhlichen 90er zitieren verschrieben hat. Für alle denen das ganze hippe Geschraube der heutigen MPC Generation auf den Sack gehen sollte, ist diese hoch relaxte Scheibe eine echte Empfehlung. Recht freundliche Rap Platte, die jeden früh-herbstlichen Sonntag retten könnte und man getrost den Tag über im Schlafanzug durch die Bude schlurfen darf.

Somethin For The Listeners erschien als 2×12″ in weiß-grauem Vinyl mit 15 Tracks am 8. August auf Mic Theory

Tracklist:
A1 Intro 0:44
A2 Rhyme Writers 3:23
A3 Bringin’ It Back 4:18
A4 Patience 3:03
A5 Cool Out 3:16
B1 Check It Out 4:33
B2 They Don’t Know 3:48
B3 Poisonous Love 4:52
C1 Mic Masters 4:23
C2 Esco’s Crates (Interlude) 1:16
C3 Monday To Sunday 4:24
C4 One Life 5:25
D1 The Ocean 4:19
D2 UNIversALL 7:13
D3 Nothin’ Matters 3:33


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Lewis Parker – The Puzzle Episode Two: The Glass Ceiling

Wer mehr Tiefe und Komplexität benötigt, dürfte mit der Weiterführung von Lewis Parkers Puzzle Serie gut bedient sein. Der unfassbare Alleskönner parkt gerne großspurig in vordester Front und tischt seinen Hörern eine kraftvolle und endfunkyge Monsterplatte auf. Die Beats strotzen nur so vor Saftigkeit, Strings und purem Old School. Textlich und flowtechnisch habe ich an Parkers angenehmer Stimme auch nichts auszusetzen. Verdammt sichere Bank.

The Puzzle Episode Two: The Glass Ceiling erschien als 2×12″ mit unglaublichen 29 Tracks am 5. August auf KingUnderground Records. 200 Exemplare erschienen in blauem und transparentem Vinyl inklusive Bonus 10″. Über den derzeitigen Preis verliere ich besser kein Wort.

Tracklist:
A1 The Glass Clouds (Intro)
A2 The Glass Ceiling (Main Theme)
A3 World On My Shoulders
A4 Puzzle (Skit)
A5 Ariel View
A6 Big Themes For Lil Losers
A7 Alone In Glass (Skit)
A8 Summer With Asakala
B1 Shark
B2 Face Of Illusion (Zu Link)
B3 Chameleon
B4 Robbery
B5 Alone Thoughts
B6 Excursions
B7 Hard Endeavour
C1 Drum Drama (Skit)
C2 Words For The Boss
C3 Behind Backs
C4 Espionage Ring (Skit)
C5 The Facts Remain
C6 Face Of Illusion
C7 Vibrato Illusion
C8 Truth Sydrome
D1 Walking On A Razor (Part 2)
D2 Glass Survival (Link)
D3 Game Of Survival
D4 Hand Of Jokers
D5 Race With The Devi
D6 Glass Beat (Link)
D7 Worldwide Assassination


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Myron & E With The Soul Investigators ‎– Broadway

Ich horche ja derzeit wieder mehr alten Früh-60er Soul/Rhythm & Blues. Das die Neo-Fraktion seit ein paar Jahren wieder prächtig funktioniert weiß man auch nicht erst seit Aloe Blacc’s Major Deal. Das kalifornische Duo Myron & E haben sich mit Nicole Willis’s Hausband The Soul Investigators zusammengeschlossen und eine hervorragende Kaffee & Kuchen Platte hingezaubert. Alles ist eher entschleunigt und nur selten wird die Uptempo Karte ausgespielt. Wem seit Jahren der Funk und die Seele in der Musik fehlt, greift guten Gewissens zu dieser Reise zurück auf eine gut gepflegte Afro-Frise.

Broadway erschien als Einzel-LP mit 9 Tracks am 2. August auf Stones Throw.

Tracklist:
A1 Turn Back 4:45
A2 On Broadway 4:59
A3 If I Gave You My Love 3:23
A4 Everyday Love 4:23
A5 I Can’t Let You Get Away 4:24
B1 Cold Game 3:50
B2 Do It Do It Disco 4:49
B3 Back N Forth 4:29
B4 Going In Circles 6:50



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Ben Lukas Boysen – Gravity

Nun stürzen wir uns aber kurz ein mal von der Fröhlichkeit in die tiefste Depression. Letztendlich ist es aber völlig egal ob man noch die letzten warmen Sonnensprenkler sich auf der Haut gönnen möchte oder nicht, Ambient/Noiselabels wie Ad Noiseam müssen natürlich ganzjährig releasen. Der schon gut etablierte Berliner Komponist Ben Lukas Boysen jedenfalls, macht seine Sache genau richtig. Seine teils warmen, teils auch sehr distanzierten Kompositionen sind von Schwermut und Mystik geprägte Ambient Perlen, die in ihrer schimmernden Klarheit einen sehr großen Raum einnehmen können. Die unterschiedlichen Klangteppiche leben von Kurzweiligkeit und einem recht wandlungsfähigen Spektrum an Sounds. Muss man sich Zeit für nehmen, muss man mögen. Ansonsten bleibt einem nur die Stop Taste.

Gravity erschien als Einzel LP (+ CD) mit 8 Tracks am 5. August auf Ad Noiseam.

Tracklist:
1 Only In The Dark 3:30
2 Nocturne 1 3:52
3 To The Hills 8:18
4 You’ll Miss Us One Day 3:17
5 Gravity 6:16
6 Eos 2:39
7 Nocturne 2 7:24
8 The Behinian Gospel 6:27


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Steve O’ Sullivan – Bluetrain Retrospective

Vor ein paar Wochen habe ich mich noch über die Reissue-Compi von Steve O’ Sullivan’s Mosaiclabel gefreut – und was soll ich sagen: Bumms, da kommt bereits die nächste Labelschau. Der für viele weitaus spannendere Ableger Bluetrain hat nun auch noch ein paar hoffnungslos überteuerte Schätze auf diesen Sampler gepresst. Gerade die Dub Techno/Rod Modell Fraktion dürfte sich über diesen Schritt sehr freuen. Gehörte Bluetrain doch zu den taschengeldraubensten Investitionen im ganzen Plattenregal. Zwar hätten es sicherlich auch ein paar Tracks mehr sein können, aber man nimmt die Feste ja so wie sie fallen. Ich sage Danke!

Bluetrain Retrospective erschien als 3×12″ mit 10 Tracks am 8. August auf Sushitech.

Tracklist:
A1 Moving Forward
B1 Midnight Creeper (Extended)
B2 Where’s Burt? (Short Edit)
C1 Inside Out
D1 Special Edition (Reshape)
D2 Version Blue (Edit)
E1 Stripped
E2 Diminishing Returns (Bluetrain Special Edition Dub)
F1 Don’t Rush The Dub
F2 Give I Strength (Remastered)



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Echo 106 – Choco & Cherry

Wie es Electro geht weiß ich nie so recht. Habe ich doch eine Ansammlung solcher Klänge im Regal, die man an einer Hand abzählen kann. Die Gebrüder Echo 106 aus der Schweiz jedenfalls legen es auf ihrem Debütalbum darauf an das ich vielleicht doch mal wieder zuschlage. Choco & Cherry ist allerdings auch nicht unbedingt das typische Futter für Dopplereffekt Fetischisten. Echo 106 orientieren sich an heutigen Standards, klingen dafür aber erstaunlich analog und nerven in keinster Weise mit anbiedernder Nostalgie. Nicht das mir so etwas was ausmachen würde, ich verspüre neuerdings aber die immer mehr aufkommende “es muss klingen wie damals” Debatte als überholt. Nein, Echo 106 klingen einfach zeitlos gut. Und genau darum geht es doch. Um die zeitliche Nicht-Zuordnung elektronischer Konstrukte. Das ist den Beiden erstaunlich gut gelungen. Chapeau!

Choco & Cherry erschien als 2×12″ mit 11 Tracks am 22. August auf Mathematics Recordings.

Tracklist:
A1 Choco & Cherry
A2 Crossmod Regentanz
A3 Pale Scale 2
B1 Alternate Sun Rays
B2 Dark Strings
B3 Prawn
C1 Subliminal Acid
C2 Don’t Cross The Railways
C3 Verify
D1 Ear Drop
D2 Sucidu
D3 Simple Chord Prog



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Andreas Gehm ‎– Black Pukee

Und wie es Acid geht brauche ich eigentlich nur Andreas Gehm zu fragen. Sein lang ersehntes Debütalbum erschien nun auf dem Electro Label Solar One und ist wie zu erwarten war eine intensive Reise in den Kopf seines Erschaffers. Gehm weiß halt wo die Sinuskurve die Ecken hat. Die Tracks sind direkt vom Liebhaber für Liebhaber und begeben sich selbst in die Gefilde von Deepness und Hitraketen. Hinzu kommen diese ungreifbar guten und satten Kicks, die wie es scheint direkt aus der Vergangenheit ins Heute gebeamt wurden. Glückwunsch Männi, hässe joot jemaat!

Black Pukee erschien als 2×12″ mit 12 Tracks am 9. August auf Solar One Music.

Tracklist:
A1 Gehm Technique
A2 1000 Miles
A3 Shake Your Acid
B1 Xpress URself
B2 The Fyrst Time
B3 It Feels So
C1 I Dont Dare
C2 The Road Not Taken
C3 Acid House Music
D1 In My Dreams
D2 Cologne Dayz
D3 Gehm Over



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Woog Riots – From Lo-Fi To Disco!

Meine unangefochtenen Sympathisanten ist dieses skurrile Duo aus Frankfurt. Woog Riots existieren schon etwas länger und haben sich die letzten Jahre von einer klassischen Folk Band zu einer humorvollen und doch irgendwie auch sehr politischen “Electro-Pop” Kombo entwickelt. Das könnte den ein oder anderen vielleicht abschrecken, ist aber völlig unberechtigt da die Beiden (Dame & Herr) eine sehr charmante 80er Synth Pop Note mit immer noch einem gewissen Klecks Folk verzieren und sich textlich dabei augenzwinkernd einem Rundumschlag hingeben. Das wohl fröhlichste und unterhaltsamste Indie Pop Album seit Monaten. Sind live sicherlich ne Konzertkarte wert, die 2 Bekloppten.

From Lo-Fi To Disco! erschien als Einzel LP mit 14 Tracks am 14. August als Self-Release. Cooler gehts ja wohl nicht.

Tracklist:
A1 From Lo-Fi To Disco!
A2 My Andy Warhol Poster
A3 Counterculture (First Take)
A4 Too Funk To Drug
A5 Uranus
A6 Sounds And Visions
A7 Why Are You A Skinhead Now?
B1 Take The Skinheads Bowling
B2 We Are Not Houston
B3 Fortune Teller Hotline
B4 Attentato
B5 Friends Of Mine
B6 Jungbrunnen
B7 Under The X-Mas Treeee


(Juno Player soon)
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Braids – Flourish//Perish

Ein letztes elektronisches Zucken gibt es mit der kanadischen Indie/Elektronik Kapelle Braids, die mit ihrem 2. Album den Sprung in noch subversivere Gefilde versuchen. Die verschachtelten Tracks plockern in einem Spagat aus psychedelischem Post Rock und elektronischem Gefrickel. Hinzu kommt die Zuckersüße Mädchenstimme von Sängerin Katie Lee. Natürlich bürgt solch eine Kombinatione auch für gewisse Risiken, die da lauten Überdrüssigkeit, Langeweile und das völlige Einlullen des Hörers. Braids schaffen es aber ein sehr homogenes und spannendes Album abzuliefern und sich den Gefahren geschickt in einem Klangslalom zu entledigen. Ein bisschen fühlt es sich an wie eine Mitt-90er Björk LP. Keine so schlechte Referenz.

Flourish/Perish erschien als 2×12″ mit 10 Tracks am 19. August für den europäischen Markt auf Full Time Hobby.

Tracklist:
A1 Victoria
A2 Fruend
A3 December
B1 Hossak
B2 Girl
C1 Together
C2 Ebben
C3 Amends
D1 Juniper
D2 In Kind



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Julia Holter – Loud City Song

Den Abschluss bildet eine Sängerin die ich erst seit zwei Wochen kenne. Das dürfte den gut geschulten Musikexperten sicher verwundern, gehört doch Julia Holter seit ein paar Jahren zu größten Hoffnungen der Indie Szene. Holter ist nicht die klassische Singer/Songwriterin, sondern orientiert sich eher an Elementen des Chansons, der modernen Klassik und einer gewissen Avantgarde und entwickelt daraus ihren ganz eigenen Songentwurf. Das ist manchmal richtig dadaistisch und dennoch häufig so erschreckend routiniert, das es einem mehr als eine Gänsehaut bereitet. Ein irgendwie ungreifbares und nahezu unbeschreibliches Album voller Gegensätze und so manchem Hitmoment. Wenn man es versteht. Ich verstehe, so glaube ich.

Loud City Song erschien als 2×12″ (180g Vinyl) mit 9 Tracks am 14. August auf Domino.

Tracklist:
A1 World
A2 Maxim’s I
B1 Horns Surrounding Me
B2 In The Green Wild
C1 Hello Stranger
C2 Maxim’s II
D1 He’s Running Through My Eyes
D2 This Is A True Heart
D3 City Appearing



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